Ein paar kleine Spiele aus den letzten Spielrunden
Ich muss noch ein paar kleine Spiele der letzten Spielerunden nachholen.
Eine Runde Qwixx geht immer schnell noch als Absacker und inzwischen gibt es auch gute Apps um die Spielblöcke abzulösen. Ein Würfelspiel mit etwas Interaktion und ohne Kniffel-Mechanismus.
VivaJava (Pegasus) benutzt prinzipiell den Kniffel-Mechanismus. Entweder mit einer Strasse oder mehreren gleichen Würfeln kann man Kaffeemischungen erstellen, die über mehrere Runden (wie bei King of Tokyo) Punkte geben, solange man „drin bleibt“. Wir haben uns im ersten Spiel durch die Regeln gearbeitet, die für das eigentlich simple Spiel leider wieder so umständlich und schlecht geschrieben sind, dass sie den Einstieg trotz vorherigem Video dazu schwieriger machen. Ich frage mich immer, warum der Spielablauf nicht klarer gegliedert wird oder wichtige Regeln und Auslegungen dazu nicht deutlicher geschrieben werden. Teilweise sind es hier Texte, die in einer Ecke unter einer Grafik stehen oder als einzelner Satz eines Kapitels auf der nächsten Seite, die es zu finden gilt. Das Kaffee-Spiel werde ich daher als Beispiel für ein einfaches Spiel, dass durch seine verschachtelte Anleitung den Einstieg unnötig verkompliziert, in Erinnerung bleiben.
Takenoko (Pegasus) kam gestern als erstes Tierspiel auf den Tisch (zu Hey that’s my fish hatte ich aber schon was geschrieben). Der für den von China geschenkten Panda anzulegende Bambusgarten gibt nach gewissen Siegpunktkarten Punkte, die auch das Spielende auslösen. Man kann immer zwei unterschiedliche von fünf Aktionen durchführen, sowie eine gewürfelte Aktion (oder einen Modifikator darauf). Wie schon im ersten Spiel fand ich die Siegpunktkarten nicht ausgewogen, was die Schwierigkeit und die Belohnung angeht. Einige scheinen einfach deutlich einfacher zu erfüllen zu sein, indem man weniger Aktionen verwenden muss um sie zu erfüllen. Trotzdem ein sehr niedliches Spiel mit einem toll aussehenden Spielbrett, dass im Laufe des Spiels „wächst“.
Tobago (Zoch) fanden wir auf dem Flohmarkt und nach meinem Spiel bei Martin und Rebekka war das auf meiner Wunschliste. Ich mag dieses Deduktionsspiel, bei dem die Spieler gleichzeitig auf einer Insel nach Schätzen suchen und für gehobene Schätze sowie die Hinweise dazu einen Anteil an Geld bekommen. Den Grundmechanismus, dass man bestimmte Teile der Karte im Hinweis ausschliesst, finde ich genial. So kann man beispielsweise legen, dass ein Schatz „ein bis zwei Felder neben einer Palme“ sein muss, oder in dem Sand des grössten Strands vergraben liegt. Die Holzklötzchen dienen dazu, die möglichen Orte soweit einzugrenzen bis nur noch ein Ort übrig bleibt. Viele andere Deduktionsspiele leiden unter einer sehr grübeligen Struktur. Tobago lässt sich aber auch mit Kopfschmerzen noch gut spielen.
Tempel des Schreckens (Schmidt) kam in einer 9er- und 7er-Runde am Freitag in Neuss auf den Tisch und ist wie Saboteur (Amigo) ein einfaches Mehrparteienspiel mit Bluffelement. Abenteurer und Wächter werden verdeckt verteilt. Die Abenteurer gewinnen, wenn alle Schätze gefunden werden. Ansonsten gewinnen die Wächter, die auch noch zwei Fallen im gemeinsamen Kartenstapel haben. In vier Runden sagt jeder was über die 5 bis 2 Karten, die er bekommen hat (abhängig von der Runde, es werden jeweils weniger da ja Karten aufgedeckt wurden) und dann sucht der aktive Spieler eine Karte eines Spielers zum Aufdecken aus. Das beste an dem Spiel sind die Ansagen am Anfang der Runde. „Bei mir gibt es was“, „ich möchte meine Karten behalten“ oder ähnlich nichtssagende Texte lassen nicht auf die Beutewahrscheinlichkeit schliessen. Wir haben mehrere Runden davon gespielt, kommt auf meine Wantlist.
Mutiny! (Fantasy Flight Games) – die Spiele der Silver Line von FFG haben sehr unterschiedliche Spiele, aber eigentlich sind die alle nicht besonders. Auch dieses ist da keine Ausnahme. Dieses Bietspiel ist sehr einfach und unbalanciert. Einige Mechanismen im Spiel sind überflüssig und dienen nur zur Ablenkung. Das Material ist schön geworden und es gibt ein Piratenthema. Die Spielregeln muss man aber gegen eigene austauschen.
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